Schon mal was von der Invest in Germany GmbH gehört? Bei dieser Firma handelt es sich um die Standortmarketinggesellschaft der Bundesrepublik Deutschland. Sie hat die Aufgabe, ausländische Unternehmen beim Start auf dem deutschen Markt zu beraten. Daneben erstellt sie auch noch Werbebroschüren, um im Ausland für den Standort Deutschland zu werben. Auf einer dieser Broschüren wurden der niedrige gewerkschaftliche Organisationsgrad in Deutschland sowie „flexible Arbeitskräfte“ als Vorteil für ausländische Investoren dargestellt. Dies rief die Fraktion der Linken auf den Plan, die die Bundesregierung aufforderte, dazu Stellung zu nehmen.
Das sei alles gar nicht so, lautete die sinngemäße Antwort. Vielmehr unterstreiche die Regierung, dass partnerschaftliche Beziehungen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern sowie die soziale Teilhabe der Arbeitnehmer im Rahmen der Mitbestimmung im Betrieb und Unternehmen ein hohes Maß an sozialer Stabilität gewährleisten. Deshalb seien Betriebs- und Sozialpartnerschaft positive Standortfaktoren im internationalen Wettbewerb. Im übrigen wären die Aussagen der Bundesagentur von der Bundesregierung nicht autorisiert gewesen…
30 Millionen Euro bekommt diese Firma übrigens im laufenden Jahr, um eine Kampagne für den Standort Deutschland vorzubereiten. Die besagte Broschüre wurde erst mal wieder vom Markt genommen.
Peter
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Vielen Dank für diesen interessanten und wichtigen Beitrag. Ich suche im Internet weiter nach der Studie. Sie wird zwar an verschiedenen Stellen zitiert/genannt, aber nicht mit der Information, dass die Broschüre erstmal wieder vom Markt genommen werden wurde. Kann jemand das bestätigen?
Ansonsten sind hier Quellen, die sich auf die Studie berufen:
http://logistics.de/Standortvorteil-Deutschland-Erfolgsfaktor-integrierte-Produktion-and-Logistik
und
http://www.zukuenftigetechnologien.de/pdf/Band91.pdf
Grüße, Annika
Kommentar von: Annika Chilu – am 23. Juni 2011 um 12:41