Nach einem Bericht des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, IAB, sind Vollzeitbeschäftigte von der Wirtschaftskrise in stärkerem Ausmass betroffen als Teilzeitkräfte. Erstere seien mehr von der Konjunktur abhängig, erklären die Experten.
Ein paar Zahlen dazu: Im zweiten Quartal 2009 ging die Zahl der Vollzeitbeschäftigten um 0,5 Prozent zum Vorjahreszeitraum zurück, während die Quote der Teilzeitbeschäftigten um 1,2 Prozent zulegen konnte.
Das Institut begründet dies, dass in den vom Konjunktureinbruch stark betroffenen Branchen der Industrie Teilzeit vergleichsweise wenig verbreitet sei. Bei privaten, sozialen und öffentlichen Dienstleistungen liege der Teilzeitanteil dagegen deutlich höher. IAB-Forscher Eugen Spitznagel: „Der Arbeitsmarkt ist derzeitig eindeutig zweigeteilt.“
Ich würde mal behaupten, der ist mindestens dreigeteilt: in Menschen nämlich mit regulärer Beschäftigung, Menschen die kurzarbeiten und in Menschen ohne Beschäftigung. Aber diese Liste könnte man vermutlich endlos verlängern. Fallen mir doch spontan solche Menschen ein, die Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung ausführen dürfen, Ein-Euro-Jobs zum Beispiel. Dem Leser wird bestimmt auch noch was dazu einfallen.
Immerhin positiv an dem Ganzen, dass der Teilzeitsektor, in dem vor allem sehr viele Alleinerziehende tätig sind, nicht ebenfalls abgebaut hat. Denn das wäre für etliche Menschen eine echte Katastrophe. Soll nicht heißen, dass der Jobverlust eines regulären Arbeitsverhältnisses nicht ähnliches bedeutet.
Peter
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