Das Handelsblatt meldet, dass wieder mehr sog. „flexibles Personal“ zum Einsatz kommt. Große Zeitarbeitsfirmen wie Randstad oder Adecco hätten im dritten Quartal 2009 wieder vermehrt neue Stellen geschaffen. Ein Indikator für das Anziehen der gesamten Wirtschaftsleistung? Schon möglich. Wobei sich der anzeichnende Aufschwung in diesem Bereich auch nur als Strohfeuer herausstellen könnte. Denn die Branche wird von einem ganz anderen Thema beschäftigt: der geplanten Arbeitnehmerfreizügigkeit in der EU! Ab Mai 2011 erhalten nämlich definitiv sämtliche Arbeitnehmer aus den osteuropäischen EU-Staaten das Recht, uneingeschränkt auf dem deutschen Arbeitsmarkt tätig zu werden. Sowohl Gewerkschaften als auch Zeitarbeitsverbände erwarten, dass die Löhne dann insgesamt ins Bodenlose fallen werden. An einem allgemeinen branchenspezifischen Mindestlohn, möglicherweise sogar einem gesetzlichen Mindestlohn werde das Land spätestens zu diesem Zeitpunkt nicht mehr vorbeikommen, so NGG-Gewerkschaftsvorsitzender Franz-Josef Möllenberg.
Peter
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Mai 2011 ist ein wichtiges Datum! Es wird sich zeigen, ob die neue Regierung den Empfehlungen von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden der Zeitarbeitsbranche folgen wird und bis dahin einen Mindestlohn oder eine verbindliche Lohnuntergrenze gesetzlich festschreiben wird.
Sollte dies nicht der Fall sein, werden wir uns dann nicht mehr über Löhne um 6 -7 Euro unterhalten, sondern über 2, 3 oder vielleicht sogar 4 Euro pro Stunde – das kann niemand wollen.
Es bleibt zu hoffen, dass unsere Politiker vorausschauend agieren und auf diejenigen hören werden, die wissen, welche Gefahren zukünftig drohen.
Mit besten Grüßen
DerZeitarbeits-Check.de
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Kommentar von: DerZeitarbeits-Check.de – am 11. November 2009 um 21:28